Ostergedicht

Aus Osterbrücken
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Die Oster, Foto: Natascha Skubski

Auch hörbar als Audiodatei, vorgetragen von Jörg Reinhard, 2009

Gedicht für die Oster

Die Brück' über die Oster
spannt sich gar still.
Verbirgt, was da fließet,
als Heimatdorf's Quell.
--
Beinah' wart vergessen,
woher dein Name doch stammt,
bist von Wäldern und Wiesen
so friedvoll umarmt.
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Hast Zeit - keine Eile,
dem Wand'rer in Ruh
"Tritt heran und verweile!",
so flüsterst du zu.
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Verschlafen, lebendig,
ruhig und doch wild -
Unseren hektischen Alltag
belächelst du mild.
--
Bist täglich um uns,
geduldig und brav,
trittst kaum aus dem Bette,
raubst uns nicht den Schlaf.
--
Zu selten beachtet,
zu selten geliebt -
bist doch nur du (Natur) es,
der uns Menschsein vergibt.
--
Ein liebender Mensch
kann's zuweilen verstehen
Du bist wahrhaft weise
und hast weiß Gott viel gesehen.
--
Oster, oh Oster,
gehörst nicht nur mir allein,
Drum sehet all und staunet,
wie klein Heimat kann sein.